Veteranenbummel
Zweitägiger Bummel der Veteranen am 06./07. September 2014
Alle zwei Jahre gehen die Veteranen in ein Wochenende und auch diesmal wieder konnten oder wollten sich nur wenige dafu?r begeistern. So trafen sich am Samstag um 08.00 Uhr nur 7 erwartungsfrohe Nasen am Bahnhof SBB um gemeinsam das Wochenende zu starten. Den Reiseleitern Wisel und Meinrad ‚alias‘ Boffi war es auch diesmal wieder gelungen, das Reiseziel geheim zu halten.
Die erste Etappe fu?hrte mit der SBB via Olten und Langenthal nach St. Urban im Oberaargau. Das Wetter versprach – nach einem anfa?nglichen Nebelschock nach dem Belchen – Sonnenschein und heisse Temperaturen, weshalb eine erste Ku?hlung beschlossen und auch durchgefu?hrt wurde. Auch eine erste ‚Ro?sslirunde‘ durfte nicht fehlen. Dann bekamen wir Besuch von Beat Mu?ller, dem Bruder von Wisel. Beat amtet regelma?ssig als Fu?hrer fu?r Rundga?nge im ehemaligen Kloster St. Urban und wir kamen nun in den Genuss einer solchen. Beat erkla?rte uns in einem Rundgang die eindrucksvolle Geschichte mit Einblick in die Kirche, die Bibliothek etc. und erza?hlte uns auch noch die eine oder andere amu?sante Geschichte von ihm und Wisel, sind sie doch in St. Urban aufgewachsen und haben ministriert, Das Zisterzienserkloster St. Urban wurde 1194 von Mo?nchen der Abtei Lu?tzel im Elsass mit Unterstu?tzung oberaargauischer Freiherrengeschlechter gegru?ndet. So hat es Beat erkla?rt und so steht es auch im Internet, ich habe dies u?berpru?ft. Ein Teil des Klosters dient heute als Anstalt fu?r psychisch kranke Menschen. Glu?cklicherweise haben wir alle Veteranen wieder mitnehmen ko?nnen. In den Ra?umlichkeiten des ehemaligen Klosters finden auch Bankette statt und die Tische waren feierlich fu?r mindestens ein 6-Gang Menu? gedeckt. Wir jubelten und lagen uns in den Armen ob des bevorstehenden Festschmauses und wurden dann von Beat auch elegant ..... ins Treppenhaus weiter gefu?hrt, wo man die Treppen herunterschweben ko?nnen soll?! Die Entta?uschung war riesig - ob des verpassten Banketts. Wir fuhren dann mit zwei PW’s und den Chauffeuren Beat und Seppi, einem weiteren Helfer vor Ort, vorbei an Ricola Kra?uterga?rten an einen sehr kleinen Tu?mpel im Feuchtgebiet. Dort wurde bei bestem Wetter grilliert und wir sassen draussen bei perfekten Temperaturen. Das Grillierte und die Getra?nke waren hervorragend und die Stimmung erreichte schnell wieder einen Ho?hepunkt. Vergessen war das verpasste Bankett. Wir sta?rkten uns reichlich. Alsdann gab es dann aber den Marschbefehl von Wisel und nach einer kurzen Autofahrt hiess es dann die Wanderschuhe fester schnu?ren. Ein herzliches Dankescho?n an Beat und Seppi fu?r die Unterstu?tzung und den tollen Grilleinsatz.
Und es lohnte sich die Schuhe fest zu binden, ging es doch gleich ein paar Ho?henmeter bergauf, was beim einen oder anderen bereits zu ersten Schweissausbru?chen fu?hrte. Dann ging es auch noch in den Wald hinein, wo wir zeitweilen bis zu 3 Meter lange Tannen u?berwinden mussten, welche quer auf dem Weg lagen. Scheinbar sollen diese Baumsta?mme bei der Rekognoszierung noch nicht dagewesen sein ?. Schliesslich erreichten wir dann die Ortschaft Gondiswil. Adi Wiederkehr soll dort Verwandte haben, aber das war nicht der Grund unseres Zwischenstopps. Die eine Gartenbeiz hatte es uns angetan. Und zufa?lligerweise tauchte auch noch einmal Beat Mu?ller auf, um mit uns anzustossen und uns ein Zvieripla?ttli zu offerieren. So schlecht hat er also wirklich nicht grilliert. MERCI VIELMOOOOL! Frisch gesta?rkt nahmen wir zu Fuss die na?chste Etappe in Angriff, welche uns in ca. 90 Minuten nach Hu?swil brachte. Unterwegs wurden wir von 17 Frauen auf 17 Elektrovelos u?berholt. Also Velosa?ttel haben es auch nicht leicht im Leben. Da fast alle u?berhitzt waren, musste der Flu?ssigkeitshaushalt wieder ins Lot gebracht werden. Auch in Hu?swil fehlte es nicht an einer gemu?tlichen Gartenbeiz. Danach gab es nur noch einen kurzen Fussmarsch zum Bahnhof, wo uns die Bahn mitnahm. Dank einer aufmerksamen Zugsbegleiterin kamen wir auch wieder aus dem Zug heraus, denn das letzte Stu?ck bis nach Willisau, unserem U?bernachtungsdomizil, war bautechnisch unterbrochen und wir mussten den Ersatzbus nehmen. Letztlich trafen dann
alle abgeka?mpft aber mit gesunder Gesichtsfarbe in Willisau im Gasthof Post ein, wo wir nach einem kurzen Ape?ro Zimmer bezogen und uns frisch und die Badezimmer nass machten (nur wenn man den Duschvorhang nicht sieht und nicht zieht). Das Abendessen nahm man im selbigen Gasthof ein und wir wurden reichlich bedient. Danach war wie immer freier Ausgang oder fru?hes Schlafen, je nachdem fu?r welche Variante man sich entschied. Eines aber war sicher. Fru?hstu?ck am Sonntag war auf 07.45 Uhr angesetzt.
Mehr oder weniger pu?nktlich aber vollza?hlig traf man am Sonntag fru?h ein und sta?rkte sich fu?r den zweiten Tag. An den Gesichtern war gut abzulesen, wer etwas weniger Schlaf hatte als andere. U?ber Probleme mit einem Safe wurde u?brigens nichts berichtet. Allerdings soll ein Teilnehmer Mu?he gehabt haben, das Hotel zu finden. Zusammen ging es dann mit Bus und Bahn bis nach Huttwil. Dann war es vorbei mit der Herrlichkeit und es ging zu Fuss los bis nach Wyssachen, wo wir eine erste Pause beno?tigten oder hielten wir nur wegen Adi an, weil er unbedingt einen Coupe? (Glace) wollte, den er auch bekam. Bei bestem Wetter nahmen wir die zweite Etappe in Angriff, diese fu?hrte uns von Wyssachen nach Du?rrenroth und dort in das historische Restaurant Ba?ren. Hier wurden wir mit einem (oder auch zwei) feinen Berner Teller verwo?hnt. Bei gemu?tlichem Ho?ckeln, Ro?sslen und Plaudern liess man die Zeit verstreichen, bis wir uns auf den Heimweg machen mussten. Dieser fu?hrte mit Autobus und Bahn u?ber Sumiswald, Ramseien, Burgdorf und Olten nach Basel. Im Zug von Olten nach Basel herrschte reger Betrieb auf den Ga?ngen, die Berner Teller und insbesondere das Sauerkraut verfehlten Ihre Wirkung nicht und wenn man dann noch die WC’s nicht sieht. Die gesunde Gesichtsfarbe vom Samstag war u?brigens einer leicht gru?nlichen gewichen. Wir waren uns nicht einig, ob es wegen der Strapazen der zwei Tage oder wegen der schlechten Luft war.
Gewohnheitsma?ssig wurde am Bahnhof in der alten Post die letzte offizielle Runde bestellt und aus dem Strumpf bezahlt. Alsdann verteilten sich die mu?den Teilnehmer in alle Richtungen in der frohen Erkenntnis, einmal mehr einen wunderbaren Ausflug mit Kollegen mitgemacht zu haben und manch einer mag es wohl kaum erwarten, wenn in 2 Jahren der na?chste Bummel ansteht.
Ein grosses, grosses Dankescho?n an Wisel und Boffi, fu?r einen einmal mehr hervorragend organisierten Ausflug, der wie immer gepra?gt war von einem kulturellen Teil, etwas Wandern und gemu?tlichen und geselligen Stunden. Es lohnt sich halt einfach dieses Wochenende jeweils frei zu halten.
Ein zufriedener und dankbarer Teilnehmer